Wie alles begann…

Es herrscht Fachkräftemangel. Im Ruhrgebiet kämpfen die Unternehmen um die immer knapper werdenden qualifizierten Arbeitskräfte. Die größte Hoffnung für Wohlstand und eine erfolgreiche Zukunft stellt der Nachwuchs dar. Doch der Generation Z fehlt es zunehmend an Ausbildungsreife. Junge Menschen werden später erwachsen, da sie viel Zeit in der digitalen Welt verbringen und weniger analoge Erfahrungen sammeln. Eine kleine Gruppe junger Unternehmer will diesen Zustand nicht hinnehmen. Der Verein zur Förderung der Bildung im mittleren Ruhrgebiet e.V. wird gegründet. Ziel ist es, insbesondere jungen Menschen möglichst früh den Zugang zu moderner Technik zu ermöglichen und somit die Begeisterung für eine berufliche Laufbahn zu wecken.

Das erste Projekt spiegelt dieses Denken wider und stellt einen wichtigen Meilenstein für den Verein dar. In Arbeitsgruppen wird Schülern das 3D-Zeichnen beigebracht. Im Anschluss soll ein 3D-Drucker den jungen Menschen die Möglichkeit geben, Ihre Zeichnung in die reale Welt zu übertragen, in Form eines 3D-Modells. Vom Zeichnen bis zum fertigen Druck werden die Schüler von Azubis angeleitet, insbesondere von Azubis aus Unternehmen, die bereits mit der additiven Fertigung (wie dem 3D-Druck) arbeiten, die Azubis können den Schülern auf Augenhöhe von ihren Erfahrungen berichten.

 

Wie wird aus einer Idee ein reales Projekt?

„Zu Anfang hatten wir nur ein motiviertes Team, um das Projekt zu realisieren. Um von der Theorie in die Praxis zu kommen, war viel Arbeit nötig. Ein adäquater 3D-Drucker, samt passender Software, kostete seinerzeit knapp 6.000 €, so dass wir uns nach Alternativen umschauen mussten. Zudem mussten Unternehmen gefunden werden, die ihre Azubis für das Projekt freistellen. Auch bei Schulen und Lehrern musste Überzeugungsarbeit geleistet werden, dass es sich um ein sinvolles, praxisnahes und nicht zu komplexes Projekt handelt, ohne Sicherheitsrisiken.“ – Dr. Lukas Tanner

Das erforderliches Startkapital für das 3D-Druck-Projekt konnte der Verein, dank zahlreicher Spenden, nach ca. einem Jahr aufbringen. Auch Unternehmen, die ihre Azubis für das Projekt freigestellt haben, konnten dank der guten Vernetzung zur Wirtschaft schnell gefunden werden. Teilnehmende Schulen und Lehrer mit freien Kapazitäten zu gewinnen erwies sich jedoch als schwieriger Akt.

„Das Projekt drohte daran zu scheitern, dass unsere Lehrer in NRW hoffnungslos ausgelastet sind. Wir kamen immer gut an. Leider bekamen wir dennoch viele Absagen oder wurden um ein Jahr vertröstet.“ – Tomas Staroscik

 

Am Ende hat sich der Einsatz gelohnt!

Am 30. Januar 2019 war es endlich soweit, Dominik Halm vom Unternehmen RUHRSOURCE (führender Anbieter von 3D-Druck-Software) hat unserem ehrenamtlichen Repräsentanten und Vereinsmitglied Dipl.-Ing. Stephan Reiter unseren neuen Drucker CraftBot 3 überreicht. Als engagierter Netzwerker in unseren Reihen hat Stephan uns dabei geholfen, mit vielen Menschen ins Gespräch zu kommen, die uns beim Projekt unterstützt haben.

Nach einem kurzen Zwischenstopp im Verein wird der Drucker inkl. Software auch direkt in die Schulen verlagert; dort werden Vertreter vom Verein und Auszubildende den SchülerInnen das Thema der additiven Druckfertigung erklären. Zuerst wird das Modell am Computer gezeichnet und dann direkt am 3D-Drucker ausgedruckt. Lernen zum Anfassen; learning by doing, Lernen ohne Berührungsängste.

Sie wollen ebenfalls am Projekt mitwirken? Oder den Kontakt zu Schulen oder Unternehmen herstellen, die sich am Projekt beteiligen wollen? Haben Sie eine interessante Idee rund um das Projekt, mit der Sie uns unterstützen wollen? Dann freuen wir uns von Ihnen zu hören, hier erreichen Sie uns!